Der Mähdrescher New Holland TX 68 nach der Ernte 2022.
23. August 2022


1.
Der Mähdrescher läuft. Auch der Häcksler läuft.

2.
Der Spreuverteiler ist seit Juli 2022 ausgebaut. Im eingebauten Zustand behindert er den Zugang zu den Sieben sehr stark, auch die Sichtkontrolle wird sehr stark behindert. Zukünftig wollen wir auf den Spreuverteiler verzichten. Der Laverda mit 4,80 Meter Schneidwerksbreite hat von vornherein keinen Spreuverteiler.

3.
Den Dreschwerkkupplungsriemen erneuert. Die Führungsbleche genau eingestellt. Das Riemenführungsstück an der oberen Riemenscheibe vorn im Juli 2022 erneuert. Das alte war etwas verbogen, der Kupplungsriemen konnte aus der Riemenscheibe herausspringen. Der Dreschwerkkupplungsriemen darf nirgends schleifen, weder im ausgeschalteten noch im eingeschalteten Zustand. Ansonsten raucht er innerhalb von 10 bis 30 Sekunden ab.


4.
Den Dreschtrommelvariatorriemen nachgespannt. Dieser war so gut wie gar nicht gespannt, ohne Last hat sich die Trommel gedreht, mit Last aber nicht und deshalb hat sich vorn im Einzugskanal das Stroh gestaut.

5.
Auf der Häckslerzwischenwelle sitzt die Häckslerkupplung. Die Lager der Häckslerzwischenwelle wurden sehr heiß, auch bei ausgeschaltetem Häcksler. Deshalb haben wir die Spannung der Keilriemen verringert.

Hinweis: Bei eingeschalteter Häckslerkupplung zieht deren Elektromagnet dauerhaft Strom und auch deshalb erhitzt sich dieser Bereich, laut Werkstatthandbuch wird es dort um 90 Grad Celcius heißer als die Umgebungstemperatur. Wir haben deshalb hitzebeständiges Spezialschmierfatt beschafft, nur für die beiden Lager der Häckslerzwischenwelle. Damit dann in der nächsten Ernte diese Lager abschmieren. Eigens dafür eine Handfettpresse beschaffen, der übrige Mähdrescher wird mit einer Akkufettpresse und mit Normalschmierfett abgeschmiert.

In der Planung ist es, im Bereich der Häckslerzwischenwelle einen Temperaturgeber einzubauen und mittels Kabel mit einer Temperaturanzeige und Warnlampe innerhalb der Kabine zu verbinden.

6.
Das Geberblech für die Körnerverluste über das Sieb hatte sich losgerüttelt. Wir haben es abgebaut. Wir wollen zukünftig ohne elektronische Körnerverlustanzeige fahren und die Verluste auf dem Acker durch Prüfen auf dem Ackerboden ermitteln. Der Mähdrescher ist äußerst leistungsstark, wir müssen nicht an die Leistungsgrenze gehen und dann erhöhte Körnerverluste in Kauf nehmen. Wir fahren einfach etwas langsamer.



7.
Die Elektrik ist im Frühjahr 2022 erneuert worden und sie arbeitet gut. Im elektrischen Bereich fehlen noch verschiedene Drehzahlüberwachungen und die Anschlüsse für die Verkehrslichter, die Arbeitslichter und die Klimaanlage. Diese Dinge können nach und nach gemacht werden.

8.
Die Siebseitenverstellung geschieht über einen Elektromotor. Bei Anschluß an 12 Volt arbeitet der, das haben wir geprüft. Da wir fast nur ebene Äcker haben, brauchen wir diese Verstellung nicht. Die Kabel zum Motor haben wir gellst und wir haben parallel zur Verstelleinrichtung eine Gewindestange angebracht und mit dieser den Siebkasten so eingestellt, daß er in der Ebene seitenwaagrecht steht. Ohne diese Feststelleinrichtung würde sich der Siebkasten verstellen. Disen Umbau können wir so lassen, oder wenn Zeit ist, auf den Werkszustand zurückbauen. Dazu müssen wir die zugehörigen Fühler anschließen und eine passende elektronische Steuerung verwenden. Die alten elektronischen Steuerungen waren unzuverlässig, deshalb haben wir ja Teile der Elektrik erneuert.

9.
Die elektomagnetisch betätigten Hydraulikventile für
Haspel-waagrecht-vor-rück und Haspel-auf-ab und
Einzugskanalkettenlauf-vorwärts-rückwärts und
Korntankrohr-einklappen-ausklappen befinden sich im unteren Teil des Hydraulikblocks.

Ganz unten im Hydraulikblock befindet sich ein Ventilgehäuse. Hierin enthalten ist das Drucksteuerventil. Hier geht der von der Ölpumpe kommende Hydraulikölstrom hinein. In dem Gehäuse befindet sich ein Ventil, welches von drei Dingen gesteuert wird: vom Druck des einströmenden Öls, von einer eingebauten Feder und von einer hydraulischen Hilfsleitung.

Der Öldruck des einströmenden Öles will das Ventil öffnen und dadurch wird dann der Weg für das Öl frei in den Rücklauf und zurück in den Öltank hinein. Jedoch die eingebaute Feder wirkt in Gegenrichtung und sie will das Ventil schließen. Dadurch kann das Öl nicht mehr abfließen, die Ölpumpe pumpt weiter und der Öldruck steigt an. Nun wirkt dieser stärker als die Federkraft und das Ventil schaltet wieder auf frei. Federkraft und Öldruckkraft wirken so, daß sich ein Öldruck von wenigen bar einstellt. Also wird das Hydrauliköl mit einigen wenigen bar im Kreis gepumpt, die Pumpe wird wenig belastet und das Öl wird nicht heiß.

Wenn nun ein Arbeitskolben bewegt werden soll, beispielsweise Haspel-hoch, dann schaltet das betreffende elektromagnetisch bewegte Ventil den Ölzulauf zu diesem Zylinder frei. Zugleich verbindet es den Ölzulauf mit der hydraulischen Hilfsleitung und diese geht in das unten befindliche Gehäuse und dort unterstützt es die Federkraft.

Das Drucksteuerventil hat nun von beiden Seiten Öldruck, das gleicht sich aus, also bleibt nur noch die Federkraft übrig und diese schließt das Ventil, das heißt, sie schließt die Verbindung zum Rücklauf. Das von der Pumpe einströmende Drucköl kann nicht mehr abfließen, der Druck baut sich auf und der Kolben bewegt sich, die Haspel bewegt sich nach oben.

Oben angekommen, steigt der Druck noch weiter, bis hin zum Höchstdruck, den die Hydraulik liefern kann. Dann spricht ein Überdruckventil an. Dieses befindet sich oben rechts neben dem großen Hydraulikblock. Damit wird der Gesamtdruck auf 160 bar begrenzt.

Im Ölkreislauf bewegt sich das Öl ständig, weil die Hydaulikölpumpe auch ständig läuft. Im Zeitablauf gesehen beträgt der Druck die meiste Zeit nur einige wenige bar, währende der Betätigung von Kolben sehr viel mehr und im Endpunkt der Kolbenbewegung 160bar.


10.
Die drei Riemenkupplungen Dreschwerk, Schneidwerk, Korntankentleerungsschnecke sitzen oben im Hydraulikblock und sie beziehen ihre Energie aus einem hydraulischen Öldruckspeicher. Das ist ein rundlicher Druckbehälter oberhalb des großen Hydraulikblocks auf der linken hinteren Mähdrescherseite.

Dieser Öldruckspeicher muß ständig einen Druck im Bereich zwischen 90bar und dem Mähdrescherhydraulikhöchstdruck von 160bar haben. Das dazu notwendige Auffüllen des Hydraulikspeichers wird auf zweierlei Art erreicht.

Der Hydraulikspeicher ist mit einem Einrichtungsventil mit der übrigen Hydraulik verbunden. Immer, wenn in der übrigen Hydraulik ein Druck herrscht, der höher ist als der Druck im Hydraulikspeicher, dann öffnet das Ventil und der Druck im Speicher steigt an. Zu den Druckverhältnissen im übrigen Hydraulikbereich im Zeitablauf siehe den obenstehenden Punkt neun. Nur ab und zu wird im übrigen Hydraulikbereich ein hoher Hydraulikdruck erreicht und dann öffnet das Einrichtungsventil und der Druck im Öldruckspeicher steigt an. Diese Art der Öldruckspeicherung ist zufallsgesteuert und nicht bedarfsgesteuert.

Es gibt deshalb noch eine zweite, bedarfsgesteuerte Einrichtung, um den Druck im Hydraulikdruckspeicher anzuheben. Dazu ist ein Druckschalter an den Speicher angeschlossen. Bei einem Druck unter 90bar schaltet dieser Schalter ein, dann wird ein elektromagnetisches Hydraulikventil bedient, und dieses verbindet dann das unten in den Hydraulikblock einströmende Öl mit der hydraulischen Hilfsleitung, dadurch steigt dann der Druck bis zum Höchstdruck an. Näheres zur Wirkungsweise siehe bei Punkt. Dann öffnet auch das wenige Zeilen oberhalb beschriebene Durchlaß-nur-in-eine-Richtung-Ventil und somit steigt der Öldruck im Druckspeicher an. Der Druckschalter wird wohl über eine Zeituhr gesteuret nach einer gewissen Zeit abgeschaltet. Das noch einmal im Werkstatt nachsehen.



11.
Geplante Umbauten im Bereich des Druckölbehälters.

Einen neuen Druckölspeicher einbauen, die sind nicht teuer. Sie haben innen eine elastische Membran, und die hält nur einige Jahre.

Zwischen Druckbehälter und Druckschalter ein T-Stück einbauen und daran einen Druckaufnehmer anschließen. Dessen Signal wie auch das des Druckschalters mit Kabeln in die Kabine führen und dort den anstehenden Druck mit einem Zeigergerät anzeigen bzw. die Tätigkeit des Druckschalters mit einer Tätigkeitsanzeigelampe anzeigen. Zu schwachen Druck, das heißt Druck unter 90bar, mit einer Fehleranzeigelampe anzeigen.

So hat man mit mittlerem Aufwand die Gewissheit, daß dieser Teil des Mähdreschers in Ordnung ist. Der Mähdrescher ist insgesamt leistungsstark und sehr schön, und es gibt einige wenige Schwachstellen. Und diese wollen wir mit vertretbarem Aufwand in Ordnung bringen.

12.
Ein Lager im Bereich der Windgeschwindigkeitsverstellung ist nicht mehr gut.



13.
Unser Mähdrescher TX hat den Motor vom TX68Plus und dies ist ein LKW-Motor mit 24-Volt-Anlasser. Der übrige Mähdrescher, auch die Lichtmaschine, laufen auf 12 Volt.

Die Umschaltung von 12 auf 24 Volt während des Startvorgangs und nur im Bereich des Anlassers geschieht normalerweise mit einem Spezialgerät, einem automatischen Umschalter. Wir haben davon zwei im Vorrat, sie wurden auch in der DDR für Landmaschinen in gleicher Weise verwendet.

Wir haben jedoch die Elektrik so umgebaut, daß die erste Batterie für alles sorgt und die Lichtmaschine auf den Pluspol der ersten Batterie geht. Der Minuspol der zweiten Batterie ist dauerhaft mit dem Pluspol der ersten Batterie verbunden, und der Pluspol der zweiten Batterie liefert 24 Volt und ist dauerhaft mit der Klemme30 des Anlassers verbunden. Die Startklemme 50 des Anlassers bezieht über Kabel, die von Kl.30 des Anlassers in die Kabine gehen, dort über einen Taster und ein Kabel zurück zu Klemme 50, ihre Spannung. Wird der Taster gedrückt, dreht sich der Anlasser.

Hinweis: Soweit das Grundsätzliche, es sind noch verschiedene Sicherheitseinrichtungen eingebaut, die darüber wachen, daß der Motor nicht versehentlich oder bei ungünstiger Stellung der anderen Schalter des Mähdreschers gestartet wird.

Bei der von uns gewählten Art der Elektrik lädt die Lichtmaschine lädt nur die erste Batterie, die zweite Batterie wird nicht geladen. Man muß diese also ab und zu mit einem Ladegerät ggfs. mit Netzanschluß aufladen. Oder man legt sich für den Notfall eine voll aufgeladene Ersatzbatterie bereit. Man könnte auch die Polklemmen lösen und Batterien eins und zwei vertauschen, damit jede einmal geladen wird.

Der Vorteil unserer Elektrik ist es, daß man das Umschaltgerät nicht braucht, denn dieses hat eine Reihe von Eigenschaften und Kabelanschlüssen, die beachtet werden wollen. Wir haben also die Elektrik vereinfacht und sie zugleich übersichtlicher und zuverlässiger gemacht.

14.
Der bisherige Batterietrennschalter trennt und verbindet unzuverlässig, wir benutzen ihn nicht. Wir können zwei neue Batterietrennschalter einbauen, für jede Batterie einen. Man kann stattdessen auch täglich nach Feierabend und beim Saisonabschluß von jeder Batterie den Minuspol lösen.

15.
Das Lenkgerät rattert bei schnellen Lenkbewegungen. Keilriemenspannung? Ölstand? Ölfilter in Ordnung? Filter im Ölbehälter in Ordnung? Das Orbitrol(=Lenksteuergerät) in Ordnung? So ein Orbitrol ist nicht sehr teuer.


16.
Später den Rapstisch anbauen und ausprobieren. An unserem Rapstisch fehlt wohl das Getriebe für den Messerantrieb. Entweder das vom Normalschneidwerk ausbauen oder unser Reserve-Messergetriebe vom Deutz M36 anbauen wenn es paßt oder ein neues beschaffen. Denn ohne Messerantriebsgetriebe läuft das Rapsschneidwerk nicht.
Bedienungsanleitung und Ersatzteilliste beschaffen. Vorher den Hersteller des Rapstisches ermitteln

17.
Auf der rechten Seite ist ein Spiegelglas zerstört. Der Spiegel ist abgebaut und liegt in der Werkstatt. Einen neuen beschaffen und anbauen.

18.
Weiteres in unseren Betriebsunterlagen unter Landmaschinen und dort unter Mähdrescher.





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